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Qualifizierung

Zukunftskompetenzen für Auszubildende

Seit drei Jahren bietet die Zusatzqualifikation Digitale Fertigungsprozesse besonders ambitionierten Auszubildenden an 23 Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit, sich optimal auf die Anforderungen einer sich stetig verändernden und immer digitaler werdenden Arbeitswelt vorzubereiten. Insgesamt absolvierten bereits 1.500 Auszubildende das zukunftsweisende Angebot - zusätzlich zu ihrer regulären Ausbildung.

Erfolgsmodell mit Zukunft

Nach der ca. zwölf Monate dauernden Qualifikationsphase erhielten 2024 unter anderem Auszubildende des Carl-Miele-Berufskollegs in Gütersloh, des Berufskolleg Beckum und des Berufskolleg Tecklenburger Land in Ibbenbüren ihr Zertifikat überreicht. Wieder zeigten sich die Ausbildungsbetriebe über das zusätzliche Engagement und den Erfolg ihrer Auszubildenden begeistert.

„Immer wieder wird bestätigt, dass junge Fachkräfte, die diese Zusatzqualifikation erfolgreich abgeschlossen und umfassende Kenntnisse im Bereich der Industrie 4.0 erworben haben, eine echte Bereicherung für das Unternehmen darstellen“, berichtet Detlef Tanne, Projektmanager in der Nachwuchsstiftung Maschinenbau. 

Viele dieser Nachwuchskräfte würden aufgrund ihrer vertieften Kompetenzen sogar in anderen, anspruchsvolleren Positionen eingesetzt. Die Auszubildenden haben neben ihrer Ausbildung erfolgreich die Zusatzqualifikation Digitale Fertigungsprozesse absolviert.

Teilnehmende der Zusatzqualifikation aus dem Carl-Miele-Berufskolleg in Gütersloh.

Teilnehmende der Zusatzqualifikation am Berufskolleg Beckum.

 

Industrie 4.0 im Fokus

Ein wesentlicher Bestandteil der ZQDF ist es, das Wissen in technisch-gewerblichen Ausbildungsberufen um Schlüsselthemen wie digitalisierte Produktionsprozesse, additive Fertigung, Big-Data-Analysen sowie Augmented- und Virtual-Reality-Technologien zu erweitern. Und auch die beteiligten Berufskollegs profitieren von dieser Initiative der Nachwuchsstiftung Maschinenbau: 

So wurden in diesem Jahr erneut innovative Technologien wie AR-/VR-Brillen angeschafft und Industrie-4.0-Anlagen aufgerüstet, um den Auszubildenden praxisnahes und zukunftsorientiertes Lernen zu ermöglichen. Außerdem wurden Exkursionen zu innovativen Unternehmen sowie Fach- und Hochschulen in der Region organisiert, um den Lernenden Einblicke in die industrielle Praxis zu bieten. 

Berufsbildende Schulen stärken damit ihre Außenwirkung als attraktiver Lernort und zeigen sich als engagierte Partner in der beruflichen Bildung.

Teilnehmende der Zusatzqualifikation am Berufskolleg Tecklenburger Land in Ibbenbüren.

Engagement auf allen Ebenen

„Wir sind stolz auf die positive Bilanz der Zusatzqualifikation und bedanken uns bei allen Beteiligten für ihre großartigen Leistungen“, so Detlef Tanne. Besonders hervorzuheben sei das Engagement der Lehrkräfte, denen es auch im Jahr 2024 gelungen ist, Auszubildende unterschiedlicher Fachrichtungen zu motivieren, zu fordern und gezielt zu fördern. Die innovativen Projekte, die als betriebliche Aufträge im Rahmen der Kompetenzfeststellung eingereicht werden, erreichen nach Aussage von Vertretern der Industrie- und

Handelskammern sowie der Nachwuchsstiftung Maschinenbau häufig ein beeindruckendes Niveau, das mitunter sogar mit dem von Technikern vergleichbar ist. Die Zukunft der Zusatzqualifikation bleibt spannend: Ab 2025 wird die Einbindung von Künstlicher Intelligenz eine noch größere Rolle in den einzelnen Modulen spielen. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass auch im kommenden Jahr wieder viele motivierte Auszubildende bereit sein werden, die Herausforderung der 220 zusätzlichen Unterrichtsstunden anzunehmen, um sich optimal auf die digitale Zukunft vorzubereiten.

Der personalisierte Bluetooth-Lautsprecher, hier aus dem Carl-Miele-Berufskolleg, fungiert als Lernträger in der Zusatzqualifikation.

Ansprechpartner

Detlef Tanne